Vital KW 8/25 – Berliner, Kreppel und ….
Berliner, Kreppel, Mutzen …
Das sind typische Spezialitäten der Fastnacht, des Karneval, des Fasching, die in jeder Region unterschiedlich heißen. So gibt es in Berlin die Pfannkuchen oder Berliner, in Süd- und Südwestdeutschland die Krapfen, die Fasnachtskiechelcher, in Mainz die Kreppel. Das sind alles süße Hefeteiggebäcke, die unterschiedlich gefüllt sind: In unseren südlichen Regionen traditionell mit roter Marmelade, in Franken mit Hagebuttenmark und in Thüringen mit Pflaumenmus. In den rheinischen Karnevalshochburgen Köln und Düsseldorf sind die Mutzenmandeln beliebt, ein Mürbteiggebäck, das nicht gefüllt wird.
Wenn wir die verschiedenen karnevalistischen Regionen ansehen, merkt man wie viele verschiedene Namen es für das süße Gebäck gibt. In Aachen ist es der Pfuffel, in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen sind es die Prilleken, im hohen Norden sind es die Förtchen, im Saarland die Faasekiechelcha. Im Siegerland sind die Krapfen oder Krebelcher aus einem Quarkteig. In Bayern gibt es die Kiachln, ein ringförmiges Gebäck mit einem Loch in der Mitte, aber ebenso gibt es Bauernkrapfen, bayerische Ausgezogene oder Knieküchle.
Einige Namen der traditionellen Gebäcke, die heute leider nicht mehr gebräuchlich sind, wollen wir hier einmal aufführen:
Bärentatzen – Schmalz-Rosen – Topfennudeln – Ziegerkrapfen – bachene Nockerl – Hasenöhrl – Schneiderfleck – Polsterzipf – Zwetschgenbavesen – Nonnenfürzli – Springnudeln – Topfenzipfel – Scherben – Drischlegkrapfen – Schlenkweihnudeln.
Neben den süßen Gebäcken gibt es auch noch die unterschiedlichsten herzhaften Gerichte. In Köln sind „Himmel un Äd“, ein Gericht mit Blutwurst, Kartoffelpüree, Äpfeln und gebratenen Zwiebeln und „Halve Hahn“, ein Roggenbrötchen mit Käse, Gurke und Senf, Tradition. In Norddeutschland sind Heringe, Schnecken und Kutteln beliebt.
Bei der Basler Fasnet ist es Tradition morgens um drei Uhr zum Auftakt einen Teller Mehlsuppe zu essen. Diese Suppe gibt es nur zur Fasnet.
In Venedig ist die Chiacchiere das traditionelle Gebäck, das früher mit einer speziellen Sauce aus Schweineblut gegessen wurde, heute nimmt man Schokoladensauce.
Bei unseren Nachbarn in Österreich gibt es die Krapfen, die mit Marillenkonfitüre gefüllt sind.
In New Orleans wird der King Cake gebacken, ein gefüllter Hefekranz mit buntem Zuckerguss, in den traditionell eine Babyfigur aus Plastik oder Ton eingebacken wird.
Auch in der Karnevalshochburg Rio de Janeiro gibt es ein traditionelles Gericht, einen Eintopf mit schwarzen Bohnen und verschiedenen Fleischsorten, den man Feijoada nennt.
Das ist eine kleine Zusammenstellung von traditionellen Fastnachtsessen, die bestimmt nicht vollständig ist. Sicher hat jeder auch noch sein spezielles Familienrezept.