Vital KW 25/25
Hitze und Klimawandel – Hitze und Hitzeschutz
Der Sommer steht vor der Tür und damit kommen auch wieder die hohen Temperaturen. Wir möchten Sie in loser Reihenfolge über die Gefahren der Hitze informieren und Ihnen Maßnahmen zum Hitzeschutz aufzeigen.
Die Folgen des Klimawandels auf Hitzewellen
Endlich Sommer! Die Sonne macht gute Laune, die Menschen sind viel an der frischen Luft und irgendwie geht alles leichter von der Hand. Bis zur ersten „Hitzewelle“, die sich bei vielen belastend auf Wohlbefinden und Gesundheit auswirken kann. Verantwortlich für die Hitzebelastung sind heiße Tage mit hohen Lufttemperaturen ab 30 °C bei gleichzeitiger Windstille oder nur sehr schwachem Wind. Ihnen folgen häufig Tropennächte, in denen die Lufttemperatur nicht unter 20 °C fällt. Hält dieser Zustand mehrere Tage und Nächte an, sprechen wir von einer Hitzewelle.
Wie wirkt sich der Klimawandel auf Hitzewellen aus?
Die Hitze-Sommer der letzten zwei Jahrzehnte sind keine „Ausrutscher“, sondern Bestätigungen eines Trends: Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Deutschland im Jahre 1881 wurden elf besonders warme Jahre registriert. In diesen Jahren war die Jahresmitteltemperatur ungefähr 2 bis 3 °C höher als in den übrigen Jahren. Acht davon fallen in den Zeitraum zwischen den Jahren 2000 und 2018. Es ist also nicht von der Hand zu weisen, dass der Klimawandel die Temperaturen steigen lässt. Die höheren Temperaturen führen häufiger zu Hitzewellen, die außerdem noch länger dauern und immer intensiver werden.
Wo treten „Hitzewellen“ am häufigsten auf?
Wie häufig und wie stark Menschen von „Hitzewellen“ betroffen sind, hängt auch davon ab, wo sie leben:
- Geographische Lage: Hitzewellen sind oft regionale oder sogar nur lokale Ereignisse. Besonders häufig betroffen sind der Südwesten und die östlichen Regionen Deutschlands.
- Städtisches bzw. dicht bebautes oder ländliches Umfeld: Stadtbewohner sind stärker durch Hitze belastet als Menschen in ländlichen Regionen.
Die erwarteten Klimaänderungen und die damit verbundene Zunahme der Hitzebelastung gehen in Europa mit dem demographischen Wandel einher. Unsere Gesellschaft wird im Schnitt immer älter. Damit wächst auch die Anzahl der Menschen, die schwere, durch Hitze hervorgerufene Krankheitssymptome entwickeln könnten. Hitzebelastung kann bei besonders gefährdeten Menschen sogar zum Tod führen, vor allem wenn sie länger als drei Tage andauert.
Wer ist durch Hitze besonders gefährdet?
Nicht jeder Mensch reagiert gleich auf Hitze. Menschen aus den folgenden Gruppen sollten bei Hitze in besonderem Maße auf sich Acht geben bzw. vor Hitze geschützt werden:
- Menschen ab 65 Jahre
- ältere alleinlebende Menschen, die Probleme mit ihrer Mobilität haben
- pflegebedürftige Menschen
- Säuglinge und Kleinkinder
- Menschen mit Vorerkrankungen
- Menschen mit akuten Erkrankungen
- Menschen, die im Freien arbeiten und die körperlich schwer arbeiten
- Menschen in besonderen Lebenslagen (z. B. Obdachlose, Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen)
Quelle: BAGSO