Vital KW 23/25
Unser Tipp
Georg Spieß aus Ramsen hat viele Geschichten aus Ramsen und seiner Umgebung gesammelt, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Diese hat er unter dem Titel „Unsere Heimat – Erzählungen und Sagen vergangener Zeiten von Ramsen und seiner Umgebung“ veröffentlicht. Wir haben wieder einmal darin gestöbert und haben folgenden Bericht gefunden.
Die vergessene Burg im Stumpfwald – Keiner kennt den Ursprung der Burg
Die Pfalz hat Jahrhunderte hindurch, wie kein anderes Land, Völker kommen und gehen sehen. Vor den Nemetern und Vandalen bewohnten die Kelten das Land, von ihnen erzählen noch gewaltige Mauern auf den Kuppen der Berge.
Von Süden her drang römische Macht, welche dieses Land für das mächtige Rom in Besitz nahm. Während man die Angriffe der Germanen abwehrte, entstanden Kastelle und Städte. Dann kamen Alemannen und Franken über den Rhein und unter germanischen Keulen sanken in blutigen Kämpfen römische Adler. Später baute das Christentum seine Kirchen und Kapellen auf den Trümmerstätten der römischen Tempel. Von jener Zeit zeugen noch die große Zahl der Burgen, Abteien und Klöster, Kirchen und Dome.
Von all den vielen Bauwerken gibt es überlieferte Nachrichten, Urkunden und Schriften, mit denen der Nachweis ihres Entstehens, ihres Daseins verbürgt ist. Aus welcher Zeitepoche jedoch kommt die alte Befestigungsanlage, die „vergessene Burg“ auf dem Schlossberg, oberhalb des Kleehofes bei Ramsen? In keiner Urkunde findet sie Erwähnung, ihre Überreste jedoch sind noch heute deutlich zu erkennen.
Zwischen dem Appental, früher Abttal genannt, und dem Eistal springt ein spitz zulaufender Bergrücken, das sogenannte Kammersholz, nach Osten vor um als der Schlossberg gegen die Straßenverzweigung beim Kleehof steil abzufallen. Der so benannte äußerste Ausläufer trägt eine gut sichtbare Umwallung. Die im Wald versteckte ringwallartige Anlage von etwa 50 auf 15 Meter, ist gegen den Bergrücken mit einem tiefen Halsgraben und einem Wallaufwurf gesichert. Fast in der Mitte der Umwallung liegt ein Hügel auf dem wohl ein Turm stand.
Fortsetzung des Berichtes nächste Woche