Vital KW 14/25

Leipziger Buchmesse 2025

Am Sonntag ist die Leipziger Buchmesse mit einem Besucherrekord von 296 000 Literaturfans zu Ende gegangen. Die Direktorin der Buchmesse, Frau Astrid Böhmisch sprach von einer grandiosen Resonanz. Die Lesungen seien auch bei herausfordernden gesellschaftlichen Themen sehr gut besucht gewesen. Das Gastland war in diesem Jahr Norwegen, das auch durch knapp 50 Autoren und Autorinnen vertreten war. Bücher der norwegischen Literaturszene führen auch in Deutschland regelmäßig die Bestsellerlisten an.

Wann haben Sie das letzte Mal ein Buch in der Hand gehabt? Lassen Sie sich doch inspirieren zum Beispiel von Jo Nesbø, der bekannte norwegische Autor hat auf der Messe seinen neuen Krimi vorgestellt.

Zwei Brüder, eine Stadt – nur einer kann hier König sein!
Erschienen im Ullstein Verlag

Das kleine Os im Norden Norwegens ist ein Naturparadies. Der Tourismus boomt. Die Brüder Carl und Roy planen ein Wellness-Hotel und einen Vergnügungspark. Da droht der Bau eines Tunnels den kleinen Ort von den Touristenströmen abzuschneiden. Der drohende Ruin lässt alle die Messer wetzen. Carl und Roy versuchen zu retten, was zu retten ist. Doch als die Dämonen der Vergangenheit ins Spiel kommen und Fragen nach dem Tod ihrer Eltern aufkommen, ist schnell klar, gemeinsam werden sie nicht gewinnen: nur einer kann hier König sein.

Auch das neue Buch der deutschen Autorin Rabea Edel, die in Berlin und an der Mosel lebt, ist sehr lesenswert und wird hochgelobt.

Portrait meiner Mutter mit Geistern
Erschienen bei C.H.Beck

Ein Name ist nicht viel – aber manchmal ist er alles, was wir haben. Rabea Edels Roman umspannt Jahrzehnte und verknüpft Zeitgeschichte mit persönlichem Schicksal. Im Mittelpunkt: eine unangepasste Frau, flirrend, poetisch und mutig, die sich entscheidet, dem scheinbar Vorherbestimmten etwas Eigenes entgegenzusetzen. Rabea Edel zeichnet in ihrem Buch die bewegende Lebensgeschichte ihrer Mutter und das Portrait einer Nachkriegsgeneration, die im Schatten der Gewalt und des Schweigens aufgewachsen ist. Sie erzählt von der Kraft der Liebe und von der Rückeroberung der eigenen Geschichte durch die Sprache. Ein Buch wie ein Kaleidoskop, das vor allem die Frauen in den Blick nimmt – und die weibliche Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden.