Leseempfehlung: Die letzte Bibliothek der Welt von Freya Sampson
Die schüchterne June Jones lebt in dem britischen Dorf Chalcot und ist mit Leib und Seele Bibliothekarin. Ihre besten Freunde sind die Menschen, denen sie Tag für Tag bei ihrer Arbeit begegnet: Der alte Stanley, dem sie mit dem Computer hilft, Chantal, eine Schülerin, die zu Hause keine Ruhe zum Lernen hat, Leila, eine geflüchtete Frau, für die sie Kochbücher heraussucht. Außerhalb der Bibliothek bleibt June allerdings gerne für sich – und in Gesellschaft ihrer Bücher. Junes wohlgeordnetes Leben gerät aus den Fugen, als die Gemeinde mit der Schließung der Bücherei droht. Und dann trifft sie auch noch Alex wieder, einen alten Schulfreund, für den sie bald ganz neue Gefühle entwickelt. Widerwillig erkennt June: Sie muss raus aus ihrer Komfortzone! Also engagiert sie sich in einer Gruppe, die für den Erhalt der Bibliothek kämpft, erst heimlich aus Angst vor ihrer Chefin, dann ganz offen und selbstbewusst. Alex, der Anwalt ist, unterstützt sie hierbei nach Kräften.
Während June alles tut, um ihre Welt aus Büchern zu retten, lernt sie viel über sich selbst – und darüber, wie wichtig Freundschaft, Gemeinschaft und nicht zuletzt die Liebe sind…
Da ich immer auf der Suche nach außergewöhnlichen Büchern für unsere Bücherei bin und es nicht immer nur Liebesromane oder Thriller sein müssen, bin ich auf diesen außergewöhnlichen Roman von Freya Sampson gestoßen.
Die Aussage des Romans finde ich sehr gut: Eine Bibliothek ist nicht nur ein Ort mit ganz vielen Büchern, sondern auch ein Ort der Begegnung. Die Bibliothek ist ein Treffpunkt für Jung und Alt, egal in welchem Umfeld sie zu Hause sind. Es ist ein Ort der Ruhe, aber auch des Austauschs. Für mich ist es ein Ort, an dem man durch Welten wandern kann.
Deshalb freue ich mich ungemein, dass in Kerzenheim die Bücherei, nicht wie im Buch wegrationalisiert wird, sondern wir im Gegenteil in Zukunft eine Bücherei in eigenen Räumlichkeiten haben werden. Mein Traum ist, dass die neue Bücherei wie im Buch beschrieben, der Treffpunkt für alle Kerzenheimer Bürger wird. Ideal mitten im Dorf gelegen, könnte man dort die Tageszeitung oder neue Illustrierte lesen, eine Tasse Kaffee oder Tee trinken und sich einfach wohlfühlen umgeben von wunderschönen Büchern, die zum Lesen einladen.
Doch bis dahin warten auch jetzt schon viele druckfrische Romane im Wilhelm-Bernhard-Haus auf Sie. Kommen Sie doch einfach mal vorbei und leihen Sie sich diesen wunderbaren Roman von Freya Simpson aus. Denn dieses Buch kann ich allen Buchliebhabern empfehlen, die genauso wie ich gerne die Nase in „richtige“ Bücher stecken, da der Duft eines Buches einfach etwas ganz besonderes ist !!!
Heike Rogozinski, Gemeindebücherei Kerzenheim