APPELL ZUR MITHILFE
Liebe Bürgerinnen und Bürger der VG Eisenberg, unsere Stadt ist ein multikultureller Ort und als solcher auch weit über unsere Grenzen bekannt.
Leider ist dieses Bild manchmal recht negativ besetzt.
Sie können etwas dagegen tun.
Menschen aus mehr als 50 Nationen leben bei und mit uns.
Jede und jeder von uns kann helfen, die Situation dieser Menschen zu verbessern. Integration geschieht nämlich nicht einseitig, sondern bedarf der Hilfe und Unterstützung von Einheimischen oder bereits integrierten Menschen.
Hier sind Sie gefragt und hier können auch Sie helfen.
Als in den Jahren 2015 / 2016 vornehmlich junge Männer aus den Kriegsgebieten von Syrien, Afghanistan, Somalia und Eritrea zu uns kamen, gab es in Eisenberg eine Gruppe Menschen, die sich in einem sogenannten Helferkreis eintragen ließen. 96 waren es damals, ich war nicht dabei und als ich begann, mich für die Geflüchteten und deren Integration einzusetzen, traf ich kaum jemand, der auf dieser Liste steht.
Heute besteht dieser Helferkreis nur noch aus mir, einer jungen syrischen Frau, die mir mittlerweile schon ganz gut zur Hand gehen kann, dem Sozialarbeiter der VG, Herrn Dirk Noll, mit dem ich mich mindestens einmal pro Woche über Problemfälle austausche, Frau Iris Fröhlich, die freitags mit Kindern Hausaufgaben macht und den Männern der Fahrradwerkstatt unter der Leitung von Herrn Karl Stumpf.
Ich wende mich heute an Sie, liebe Leserin und lieber Leser, da ich mit dieser Flüchtlingsarbeit allmählich überfordert bin. Angesichts der Tatsache, dass nun auch eventuell noch ukrainische Flüchtlinge Hilfe haben möchten und sie die bekommen sollten, sehe ich mich gezwungen diesen Appell zu schreiben.
Die Corona-Pandemie hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass der Integrationswille alleine nicht mehr hilft. Die Ämter sind geschlossen, die Telefonleitungen überlastet. Wie soll sich da jemand zurechtfinden, der die deutsche Amtssprache nicht beherrscht?
Nun, dann kommen die Menschen zu mir, zu ihrer Frau Anneliese und erwarten, dass ich Hilfestellung in jeder Lebenslage geben kann. Meistens gelingt mir das auch, allerdings unter einem enormen Zeitaufwand.
Ganz bestimmt könnte da jemand von Ihnen mir helfen.
Ich möchte die Flüchtlings- und Integrationsarbeit besser strukturieren und organisieren, so dass auch ich mal wieder mehr Zeit für mich selbst habe.
Ich bin mir sicher, dass auch in Ihnen ungeahnte Kräfte schlummern und dass Sie mich hilfreich unterstützen könnten.
Zum Beispiel beim Ausfüllen von Formularen, beim Telefonieren mit Ämtern, bei der Begleitung zu Ärzten, Ämtern, Schulen und Kindergärten, bei der Suche nach Arbeit und Hilfestellung bei Bewerbungen, bei der freitäglichen Hausaufgabenbetreuung, beim Transport zum Fußballplatz und zurück und, und, und.
Sie können auch gerne eigene Ideen entwickeln.
Leider gibt es in Eisenberg keinen Integrationsbeirat, an den ich mich wenden könnte. Vom Kreis-Integrationsbeirat ist ebenfalls nichts zu sehen und zu hören.
Bitte beachten Sie: Integrationshilfe ist bereichernd und nicht angstmachend. Glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich schreibe. Bisher habe ich (fast) nur gute Erfahrungen gemacht.
Denken Sie darüber nach, ob Sie anderen Menschen etwas Gutes tun wollen und rufen Sie mich bitte an. Ich freue mich auf Sie. Meine Nummer erfahren Sie in der VG, 06351/407 402 (Frau Bläse).
Künftig werden Sie auf dieser Seite mehr über die Integrationsarbeit und unser Anliegen erfahren.
Ich hoffe auf viele Rückmeldungen!
Ihre Anneliese Ecker-Henn, alias Frau Anneliese