Aktiv & Vital KW 9/24

Die Verbraucherzentrale warnt vor neuen Maschen der Trickbetrüger!

Unerwarteter Anruf von der Verbraucherzentrale? Vorsicht, Falle!
Immer wieder versuchen Kriminelle, mit dem guten Image der Verbraucherzentralen Kasse zu machen. Aktuell geben sich Betrüger als Anwälte der Verbraucherzentrale aus, um Geld zu fordern. In einer neuen Masche behaupten sie, Geld aus unseriösen Geldanlagen wiederbeschaffen zu können.

Energiekosten und Gewinnspiel-Listen
Manchmal meldet sich jemand, um eine Umfrage oder Beratung zur Senkung der Energiekosten durchzuführen. In anderen uns bekannten Fällen wird angeboten, personenbezogene Daten aus Listen bei Gewinnspielfirmen zu löschen. Die Anrufer:innen verlangen für diesen nutzlosen Service um die 150 € oder schwatzen den Lauschenden obendrein ein Zeitungsabo auf.

Als Krönung wird auch mit Kontopfändung oder Gerichtsverfahren gedroht, falls angebliche Rechnungen aus Gewinnspielen nicht bezahlt werden. So ähnlich ist es zum Beispiel einer Seniorin im Jahr 2020 passiert, die ihr gesamtes Erspartes bar übergeben sollte. Ein angeblicher Anwalt von der Verbraucherzentrale hatte ihr am Telefon Angst gemacht, dass Vollstreckungsbeamte vorbeikommen und das Geld sonst mitnehmen würden. Es sei nur sicher, wenn sie es vorher schnell einem Boten von der Verbraucherzentrale übergebe. Nach mehreren Telefonaten traf tatsächlich jemand bei ihr ein und holte 16.000 € ab.

Elster-Restbetrag als Köder
Vor seriös erscheinenden Phishing-Mails, die im Namen der deutschen Steuerabwicklungssoftware Elster versendet werden, wird gewarnt. Der durch die Steuerthematik erzeugte Druck wird durch den Betreff “Letztmalige Aufforderung – Steuerrestbetrag aus dem Jahre 2022” noch erhöht. Empfängerinnen und Empfänger werden aufgefordert, zügig ihre persönlichen Daten zu übermitteln und dazu einen scheinbar offiziellen Link zu nutzen – der allerdings auf eine nicht mit der Plattform im Zusammenhang stehende Website führt.

So handeln Sie richtig
Scheuen Sie sich nicht, nachzufragen! Wenn sich am Telefon oder an der Haustür jemand als Mitarbeiter:in der Verbraucherzentrale ausgibt, fragen Sie nach, bei welcher Verbraucherzentrale und in welcher Stadt die Person arbeitet. Erkundigen Sie sich dort, ob das stimmt. Die Kontaktdaten der Verbraucherzentralen in den Bundesländern finden Sie hier: https://www.verbraucherzentrale.de/beratung.

Telefonbetrug gibt es auch durch falsche Polizisten oder falsche Microsoft-Mitarbeiter:innen. Generell können Sie bei unerwarteten Telefonaten nie vollkommen sicher sein, dass die Anrufenden tatsächlich für die Firmen oder Organisationen arbeiten, für die sie sich ausgeben. Deshalb ist es wichtig, im Zweifel das Gespräch zu beenden, nach den echten Telefonnummern oder Adressen der Firmen zu suchen und dort zu fragen, ob die Behauptungen am Telefon stimmen können.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Verbraucherzentralen rufen nie unaufgefordert an und kommen auch nicht unangemeldet zu Ihnen nach Hause.
  • Behauptet jemand am Telefon oder an der Tür, von der Verbraucherzentrale zu sein, seien Sie skeptisch!
  • Geben Sie keine persönlichen Daten preis und kontaktieren Sie die Verbraucherzentrale im Zweifel nach einem Telefonat oder Besuch.

 

Quelle: Verbraucherzentrale