Aktiv & Vital KW 38/22
Unser Tipp
Teil 1
Jedes Mal, wenn eine Internetseite aufgerufen wird, erzeugt dies eine Datenspur. Ob man bei Google, Bing oder Yahoo etwas sucht, sich ein Video ansieht oder einen Blog liest – in der Regel werden diese Aktivitäten protokolliert. Meist ist daraus nicht direkt erkennbar, welche Person dahintersteht. Aber das kann sich schnell ändern.
Im Internet wird eine Reihe von Mechanismen genutzt, um das Surfverhalten der Nutzer*innen zu erfassen. Das erregt bei vielen Besorgnis, zumindest aber Unbehagen. Der Wunsch nach Anonymität und Privatsphäre ist nichts Unanständiges. Wir bleiben im Alltag schließlich oft anonym. Zum Beispiel, wenn wir an der Kinokasse bar bezahlen, eine Zeitschrift kaufen oder eine DVD. Warum also nicht auch im Internet? Um welche Datenspuren geht es genau?
IP-Adresse
Die „Internetprotokoll-Adresse“, kurz „IP-Adresse“, wird bei jedem Klick mitgeschickt und verrät einiges über die Nutzer*innen. Oft lässt sie sich ziemlich genau dem Wohnort zuordnen oder jedenfalls der Region, aus der man kommt. In Verbindung mit den Angaben, die der Browser mitschickt, ist erkennbar, woher eine Person kommt. IP-Adressen werden benötigt, um die Datenpakete im Internet zuzustellen.
Außerdem lassen sie grundsätzlich Rückschlüsse auf die Person zu: Nicht nur der jeweilige Internetanbieter (Provider) ist in der Lage, die IP-Adresse einer bestimmten Person zuzuordnen, sondern auch jeder Anbieter einer Website, auf der sich Nutzer*innen registrieren, anmelden oder Name und Adresse hinterlassen.
Browserchronik
Ähnlich ist es mit der Chronik beziehungsweise der Verlaufsanzeige des Browsers. Wer darauf geachtet hat, dem ist möglicherweise aufgefallen, dass auf Websites benutzte Links die Farbe wechseln können und dass dies so geblieben ist, wenn die Website nach einiger Zeit erneut besucht wird. Die Information, was ein*e Nutzer*in sich beim letzten Besuch angesehen hat, wurde offenkundig gespeichert, konkret: in der Browserchronik. Diese Information kann aber von allen Seiten, die besucht werden, ausgewertet werden. Je länger eine Browserchronik zurückreicht, desto mehr verrät sie über die Nutzungsgewohnheiten der Surfer. Aus diesem Grund sollte sie hin und wieder gelöscht werden.
Quelle: Silver Tipps!