Aktiv & Vital KW 6/24
Unser Tipp
Fasching, Fasnacht, Fasnet, Karneval – Jetzt ist es wieder soweit!
Seit Jahrhunderten ist die Fastnachtszeit, neben der Kirchweih und Weihnachten, die Zeit in der üppig und reichlich aufgetischt wird. Das steht natürlich auch vor dem Hintergrund, dass sich an Aschermittwoch die 40tägige Fastenzeit anschließt.
Nicht nur im schwäbisch-alemannischen Raum kennt man spezielle Fastnachtsgerichte. Auch in anderen Regionen gibt es besondere herzhafte Gerichte, die den Narren einen „guten Untergrund“ verschaffen.
So ist das traditionelle Essen im Odenwald Sauerkraut mit Schweinespeck und Kartoffelbrei. In Villingen serviert man den Narren schon morgens gebrannte Mehlsuppe, saure Leberle, saure Nierle oder Kutteln. In Offenburg verteilen die Hexen am Fastnachtsdienstag Schwarzwürste mit Weckle.
In der nahen Schweiz bekommt das Narrenvolk Basler Mehlsuppe, Luzerner Chüglipastete oder Basler Zwiebelwähe.
Die Kölner Karnevalisten stärken sich neben dem traditionellen rheinischen Sauerbraten mit „Dicke Bohnen mit Speck“ oder „Soore Kappes ungerenadner“. Letzteres ist ein Sauerkrauteintopf, dessen verschiedene Zutaten untereinander „ungerenadner“ vermengt werden.
In Mainz ist die Marschverpflegung „Weck, Worscht und Woi“, also Fleischwurst mit Brötchen und Wein.
Zu diesen herzhaften Gerichten gesellen sich die verschiedensten süßen Gebäcke. In unserem Raum ist am bekanntesten das Fastnachtsküchlein. In der Pfalz kennen wir das Gebäck als Fasnachtskichelcher, in Mainz, Rheinhessen und Hessen heißt es Kreppel.
In München isst man Faschingskrapfen, im schwäbisch-alemannischen Raum gibt es Fasnachtsküchle oder Badische Scherben.
In den ostdeutschen Karnevalshochburgen ist der glasierte oder unglasierte Pfannkuchen die närrische Verpflegung. Der Berliner Pfannkuchen hat sich im ganzen Land etabliert und wird als „Berliner“ das ganze Jahr über angeboten.
An der Mosel gibt es Naunzen, in Aachen Puffel, in Niedersachsen kennt man die Pilleken. Die Kölner Karnevalisten lieben ihre Muzen oder Muzemandeln. Alle diese Gebäcke sind in der Regel Hefegebäcke, die in Fett ausgebacken werden.
In der Schweiz gehören die Fastenwähe, süße und salzige Zigerkrapfen, Ravioli di Carnevale, Fasnachts-Schenkeli oder Schlüferli zu den traditionellen Gebäcken an der Fasnet.